Elise Hommel geborene Levenbach
Von Friedhelm Ebbecke-Bückendorf, Eschweiler
„Elise Hommel, geb. Levenbach wurde in Weisweiler geboren. Sie war verheiratet mit Nathan. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte sie in Aachen, Germany. Während des Krieges war sie in Stolberg, Germany. Elise perished in Theresienstadt, Czechoslovakia. Quelle dieser Informationen: Gedenkblatt, eingereicht von: neffe."
Es sind nur karge und häufig fehlerhafte Informationen, die auf der Internetseite der jüdischen Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem zu finden sind. Überlebende der deutschen Judenvernichtung haben oft erst Jahrzehnte nach dem Ende der Nazi-Diktatur auf Gedenkblättern ihr Wissen um die Todesopfer aus ihren Familien festgehalten. Doch ohne diese Erinnerungen wüsste man heute oft nicht einmal mehr die Namen der Menschen, die der Judenvernichtung zum Opfer fielen. Und oft sind die wenigen Angaben aus Yad Vashem die erste Spur bei der Suche nach diesen Opfern.
Elisa Levenbach kommt am 10. September 1864 in Weisweiler zur Welt, im Eckhaus Lindenallee/Markt, dem heutigen Frankenplatz, als fünftes von sieben Kindern ihrer Mutter Helena, geborene Levy, und des Kaufmanns Salomon Levenbach.
„Handelsmann" steht als Berufsbezeichnung auf älteren Urkunden. Die Levenbachs waren eine angesehene und alteingesessene Weisweiler Familie. Schon die Ur-Ur-Großeltern von Elisa Levenbach waren vor 1760 in Weisweiler ansässig.
Am 17. August 1893, da ist sie knapp 30 Jahre alt, heiratet Elise Levenbach – ihren Vornamen Elisa hatte sie leicht abgeändert – den wenige Monate jüngeren Kaufmann Nathan Hommel, der in Stolberg wohnt. Er stammt aus Gersfeld, einer Kleinstadt am Fuß der Wasserkuppe auf der hessischen Seite der Rhön. Auch die Hommels waren eine Kaufmannsfamilie, wie der Heiratsurkunde zu entnehmen ist.